Die Keimzelle bildet das Kreativ-Duo Sängerin und Keyboarderin Andrea Hatanmaa und Pianistin Ylva Almcrantz. Ihr Debütalbum "Collective Heart" ist das Ergebnis der engen und kontinuierlichen Zusammenarbeit mit ihrer hochsensiblen Band. Sie spielen eine verblüffend breit gefächerte Palette an Songs, die oft auch in ihrem Verlauf sehr unerwartete Wendungen nehmen: Nordisch-weite Klanglandschaften wechseln sich ab mit „Walls of Sound“. Der Motor der Songs sind die mal zarten, mal ungeraden und dann wieder äußerst treibenden Grooves von Drummer Liam Amner. Dazu gestrichener oder gezupfter Kontrabass von Joakim Lissmyr und weiche Melodien und elektronisch aufgefächerte Flächen von Flügelhornistin Ellen Pettersson. Zwischendrin: Ein fast klassisches, berückend-schönes Bläser-Interlude, dann wieder Synthie-Linien und Effekt-verstärkte Cluster. Zu viele Zutaten, könnte man meinen. Doch die Arrangements sind so intelligent gebaut, ihre Bestandteile so bedacht gewählt und die Ausführung so klar und organisch, dass die Musik, trotz ihrer vielen Elemente, rund und schlüssig wirkt.
„Collective Heart“ steckt voller Experimentierfreude und musikalischer Neugier, starkem Musiker-Handwerk, überraschenden Kontrasten und großer Authentizität. Man könnte sagen, Elementen, die auch dem Jazz, wenn auch nicht exklusiv, aber doch von seinen frühesten Ursprüngen, innewohnen.